Das Verwaltungsgebäude der Stadtwerke Rösrath dient als zentrale Anlaufstelle für alle Kunden der Stadtwerke und darf somit als Bau für die Gemeinschaft betrachtet werden. Genauso wie das zwei Jahre zuvor errichtete Feuerwehrgerätehaus wurde es in die Böschung zwischen Hauptstraße und Baubetriebshof eingebettet und tritt dadurch straßenseitig ein Geschoss niedriger in Erscheinung als auf der Südseite zum Baubetriebshof. Das bereits vorhandene Treppenhaus wurde um einen Aufgang zum Obergeschoss ergänzt. Es bildet eine gläserne Zäsur zwischen dem aufmunternd rot verputzten Quader des Feuerwehrgerätehauses und den beruhigend unspektakulären Sichtmauerwerksfassaden des Verwaltungsgebäudes. Letztere führen mit ihrer andersartigen, in Nuancen differenzierten Befensterung einen bewussten Dialog mit dem bereits Vorhandenen und tragen so zur Bildung eines stimmigen Ensembles bei. Dem Wunsch des Bauherrn nach kurzen internen Wegen wurde durch den Einbau einer ergänzenden Vertikalerschließung in den Mittelflur entsprochen. Kalkulierter Nebeneffekt sind die direkten Sichtbeziehungen zwischen den Geschossen vom Hofeingang im Untergeschoss bis zum Sitzungssaal im Obergeschoss. Ein Glasdach über dem Flur ermöglicht selbst im Zentrum des Gebäudes eine natürliche Belichtung und Belüftung, ohne störend nach außen in Erscheinung zu treten. In die südliche Glasdachfläche integrierte Photovoltaik-Module machen durch einen sich ständig verändernden Schattenwurf auf ihre Doppelfunktion aus Energiegewinnung und Sonnenschutz aufmerksam.